Homberg/Efze

aus Rillen und Naepfchen, der freien Wissensdatenbank

34576 Homberg/Efze (He., Reg. Bez. Kassel, Lks. Schwalm-Eder, ca. 15 km südwestl. von Melsungen).Die St. Marien gewidmete evang. Stadtkirche am Marktplatz geht auf eine spätgot. dreischiffige Hallenkirche des 13. Jh. zurück, die ihrerseits auf den Fundamenten einer roman. Basilika errichtet worden war. Eine Besonderheit sind die auf ma. Verkaufsstände zurückgehenden "Schirnen" (oder "Scharnen") im Untergeschoss des Treppenvorbaus vor dem Hauptportal. (Mhd. scharne oder schirne = Schranne, Brot-, Fleischbank.)
“Pestrillen an der Kirche St. Marien in Homberg/Efze.“ -
(Q: http://de.wikipedia.org/wiki/Pestrille )
"Zwischen Westportal und Brautportal findet man an einigen Stellen Schleifspuren. Man geht davon aus, dass die Kratz- oder Schleifspuren dadurch entstanden, dass Gläubige mit einem Gerät an dem Sandstein kratzten, um etwas von den heiligen oder heilsbringenden Energien mitnehmen und einnehmen zu können. Es wird auch berichtet, dass die Menschen aus Angst vor der Pest Steinstaub von den Mauern der Kirchen kratzten. Mit Wasser vermischt tranken sie diesen Staub. Die Kratzspuren an den alten Kirchen zum Beispiel in Norddeutschland nennt man daher Pestschaben oder Pestrillen."
(Q: http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtkirche_St._Marien_%28Homberg%29 )
Herr R. Scherb berichtet von Schabungen auf Sandstein-Quadern an der Schirn auf dem Marktplatz, unterhalb der Marienkirche: "An der rechten Schirn auf dem Marktplatz am linken noch originalen Gewände mehrere bis 70 cm lange Rillen." Außerdem beschreibt er Schabungen auf Sandstein an der Marienkirche selbst: "An verschiedenen Strebepfeilern der Südseite insgesamt vier Stellen mit Rillen." Dazu stellt er die folgenden Fotos (20./21.11.2014):

96-1 Ansicht Schirn
96-2 Türeingang
96-3 Detail linkes Gewände
97-1 Gesamtansicht Marienkirche
97-2 Detail 1
97-3 Detail 2
97-4 Detail 3
97-5 Detail 4


Herr R. Scherb beschreibt Rillen auf einem Sandstein-Quader einer Torfassung (24.11.14); "An einem Kellereingang (mit neuerem Aufbau des 19. Jahrhunderts) auf einem Stein des Bogens links 6 Rillen. Der Keller befindet sich am westlichen Anfang der Marktgasse."
Dazu die zwei Fotos:
99-1 Ansicht Kellereingang
99-2 Detail

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