Bayreuth
aus Rillen und Naepfchen, der freien Wissensdatenbank
95444 Bayreuth (BY, Ofr.) Kirchplatz 1, evang. Stadtkirche Heilig-Dreifaltigkeit. Dreischiffige, genau geostete Basilika mit westl. Turmpaar (Untergeschoss des Nord-Turms im Kern 12./13.Jh., Türme 1380-1420, Obergeschosse 1518-29, barocke Hauben, steinerne Verbindungsbrücke) über Vorgängerbauten (romanische Baureste, ab 1437 gotischer Bau, nach Brand Wiederaufbau 1611-1614). S (sämtlich in ca 1,5-1,8 m Höhe, Schiffchenform, durchschnittlich 15 cm lang): An dem östlich auf das Nordportal (Brauttor) folgenden Strebepfeiler 2 S (zugeschm.). Rechts neben dem Westportal 15 S (Foto Bayreuth Ki1, 11.08.05). Sn der Südfront zwischen 2. u. 3. Strebepfeiler östlich des Südportals 2 S. Chor, Südseite: 4 S u. 15 N (Foto BayreuthKi1a).
Kirchplatz 6, ehem. Lateinschule, heute Histor. Museum, Sandsteinquaderbau mit Satteldach und Zwerchhaus, 1571/72 und 1615/18). Portal a.d. Südseite (dat. 1704), rechts a. d. L. 1, links i. d. L. 6 S (Foto Kirchpl6, 11.08.05).
Kirchgasse 20, Haustür an der Südseite: je 1 S rechts u. links a. d. L. (ca. 30/90°/110); Front zu der östlichen Gasse hin: ca. flache 20 S über die ganze Länge der Front (10 – 20/90°/70).
Kanzleistr. 7, Tor IV (Ehem. Markgräfl. Kanzlei, 17. – 19. Jh. Derzeit Bezirksverwaltung der Reg. v. Ofr., 2. Innenhof). An der etwa nach Süd-West gerichteten Rückfront viele tiefe S am Rundbogentor, an den rechts daneben gelegenen Fensterlaibungen und an dem Eingang des rechtwinklig anschließenden Gebäudeteils (Fotos BayrKanzleistr. 7-a, BayrKanzleistr. 7-b, BayrKanzleistr. 7-c; 11.08.2005)
Kanzleistr. 9, ev. Pfarrhaus, Sandsteinquader-Giebelhaus, Portal a.d. nördl. Straßenfront dat. 1704; S: links i. d. L. 12, links a. d. L. 9 und rechts i. d. L. 4, rechts a. d. L.. 10 (Foto Bayreuth Kanzleistr. 9, 11.08.2005).
Kanzleistr. 11, ev. Dekanat. Sandstein-Walmdachhaus, Portal (nördl.) dat. 1681. Links in der Türrahmung 2 S (zugeschm.), links an der Türrahmung 1 S (zg.), rechts in der Türrahmung 1 S, rechts an der Türrahmung 2S + 1 N.
Kanzleistr. 13. Giebelhaus, verputzt, mit polygonalem Erker und Barockportal (nördl., dat. 1686). 1 S (zg.) an der Säule lks. des Portals.
Kulmbacher Str., gegenüber Pferdemetzgerei Maisel,"Handwerkerdenkmal, WR in der Sockelzone". (Q: Heinr. Junghanns, mit 3 Fotos, 07.10.2007; das Denkmal wurde - laut Herrn Bartl vom Stadtarchiv BT - im Jahr 1922 errichtet, und zwar im Zusammenhang mit dem Bau einer mittlerweilen abgegangenen Siedlung der Kriegsbeschädigten)
Friedrichstr. 6, Sandsteinquaderbau mit Mansarddach, zusammengebaut mit Nr. 8 u. 10, 1734-48. In der östl. Straßenfront, rechts vom Eingang, 4 S.
Friedrichstr. 10, s.o., 2 S (zg.) rechts vom Eingang.
Friedrichstr. 11, ehem. Waisenhaus und Gymnasium, zusammengebaut mit Nr. 9 und 13. Sandsteinquaderbau, 1732/33, südl. Portal, 5 S links davon und 8 S rechts davon in der Wand der östl. Straßenfront.
Hohenzollernring 73, Wohnhaus, dreigeschossiger Eckbau (bez.1748), EG und 1.OG Sandsteinquader, darüber Putz, Satteldach, 1 S (45, leicht geschwungen/90°/60) lks i.d.L. des Rundbogenportals.
Ludwigstr. 27, 1794, mit weiteren zwei Sandsteinquader-Häusern Nr. 23 und 25 zusammengebaut. S: An der nach NW weisenden Straßenfront rechts der Tür 6 (zg.) und lks. davon 8 (zg.).
Ludwigstr. 21, Neues Schloss, S: am nord-östl. Eck eine, an der nord-östl. Schmalseite 2 (zg.).
Maximilianstr. 6-14, Altes Schloss: Schlosskirche „Zu unserer Lieben Frau“, kath. (1754-56). Westfront: an der Wand lks. v. Portal 14 S, an den Portalsäulen v. Nord nach Süd: 2, 6 (Portal) 5, 1 S (teilw. zg.).
Maximilianstr. 33, Altes Rathaus, Sandsteinquaderbau, dreigeschossig mit Walmdach, Portal dat. 1724. S lks. an der Portalrahmung (PR) 2 (zg.), re. an der PR 5 (zg.).
Maximilianstr. 64, ev. Spitalkirche des Bürgerspitals, Saalbau mit reich gegliederter süd-östl. Sandsteinquader-Schaufront (1748-50). Ca. 13 S (10-30/90°/75; alle zg.) in der Wand zw. d. Portalen.
Maximilianstr. 74, Eckhaus, Sandsteinquaderbau mit Walmdach, 2. Hälfte 18. Jh. 1 S links a.d.L. des Eingangs (35/90°/120).
Neunundneunzig Gärten Nr. 1 Zwei nebeneinanderliegende Haustüren; je 1 S links a. d. L. (linke Tür) bzw. links i. d. L. (rechte Tür) an der Sandsteinrahmung. (19.04.2009, zwei Fotos)
Richard-Wagner-Str. 14, Gasthaus „Zum Oberen Tor“, Traufseitenhaus um 1700. links an der Sandstein-Fassade mehrere zugeschmierte S (20/90°/100).
Sophienstr. 10, Wohnhaus, Giebelbau mit Schopfwalm (im Kern 17.Jh.). 1 S (30/90°/60, zugeschm.) i.d.L. des Sandstein-Rundbogentors.
Spitalgasse, Haus hinter Maximilianstr. 71, 1 S (20/90°/100) in der Sandsteinquaderwand re. nb. d. Rundbogentor.
Spitalgasse 6, unregelmäßiger Sandsteinquader-Eckbau mit Halbwalmdach (im Kern 17.Jh., derzeit „Cafe Fledermaus“). Ca. 4 S (zg.) in der Wand rechts neben dem Eingang.
Von-Römer-Str. 26, Wohnhaus, zugeschm. S links a. und i. d. L. der Haustür (Foto Bayreuth v. Römerstr., 11.08.2005)
Adolf-Wächter-Str. 17. Museum. An dem Sandstein-Wohn-Stall-Haus (bez. 1745): S links in u. an der Laibung der Haustür, S links a.d.Laibung der Stalltür.
St.Georgen 50, ev. Kirche St.Sophien, Emporensaalbau über zentral-kreuzförmigem Grundriss mit Südturm, Langhaus 1705-11. Kirche des Ordens „De la sincerite” (Kanzelaltar). Keine S.
Eremitage (markgräfliches Lustschloss mit großer Parkanlage, 18. Jh.). Ruinentheater (erb. 1743 von Saint Pierre), Kulissenarchitektur in Sandstein; an der südlichen, dem Zuschauer zugwandten Front S an dem östl. und westl. Flügelbau, nach Süden hin, am linken Bogen lks.i.d.L., am rechten Bogen re.a.d.L. (19.02.206, Bilder Bayr-Eremitage1, Bayr-Eremitage2, Bayr-Eremitage3, Bayr-Eremitage4, Bayr-Eremitage-5)
Karl Dill nennt – nach Georg Steffel – in seinem Aufsatz „Das Rätsel der Schleifspuren“
folgende Fundorte (und Anzahl von Rillen) in Bayreuth: „an der Schlosskirche
vierundzwanzig, am Schlossturm sechs, am Gontardhaus (Schlossberglein 3) vier, am
Alten Schloss zweiundvierzig, am Alten Rathaus achtundzwanzig, am Historischen Museum neun, an der Stadtkirche neunzig (davon 15 runde Vertiefungen), an der Spitalkirche einundzwanzig, in der Kanzleistraße am Haus Nr. 9 fünfzehn, am Haus Nr. 11 fünf und am Haus Nr. 13 sechs. Viele der aufgezählten Rillen sind jetzt nicht mehr vorhanden bzw. nicht mehr zu sehen.“
„Von Karl Dill nicht genannt wurden die Rillen am Palais d´Adhemar, Maximilianstraße 10. Sie befinden sich auf einem Sandsteinquader links des Eingangs zum Harmoniehof. Trotz der Übertünchung sind sie bei günstigem Lichteinfall deutlich zu erkennen.“ (Q: Georg Steffel)
„... habe ich in Bayreuth-St. Georgen an dem Haus Nr. 40 eine einzelne Wetzrille entdeckt. ... Die Rille, die sich in einer Höhe von etwas mehr als 1 m befindet, ist etwa 14 cm lang, erreicht in der Mitte eine maximale Breite von ungefähr 2 cm und ist nur etwa ½ cm tief. Sie befindet sich rechts am Sandsteinrahmen der Eingangstür ...“ (Q: G. Steffel, Brief v. 11.05.2007, dazu Bild Bayreuth StG 40 GSt).
"Anwesen St. Georgen 8. Es handelt sich dabei um den Durchgang zu einer ehemaligen markgräflichen Kaserne. Am Eingang von der Straßenseite her befinden sich auf der Innenseite des rechten Torbogens, etwa in Augenhöhe, zwei ca. 15 cm lange, maximal 5 cm breite und etwa bis 2 cm tiefe Wetzrillen, die von rechts oben schräg nach unten links verlaufen. ... An der Innenseite des linken hinteren Torbogens sind, ebenfalls in Augenhöhe, drei Wetzrillen vorhanden. ... Die ehemalige Kaserne wurde 1708 erbaut." (Q: Georg Steffel, Mitteilung vom 06.10.2009, dazu zwei Fotos Bayreuth StG 8/1 GSt und Bayreuth StG 8/2 GSt)
"Am Haus Brandenburger Straße 15, das im Jahre 1853 als "Armenbeschäftigungsanstalt" errichtet wurde, befinden sich auf der linken Seite des Innenhofeingangs, in ca. 0.60 m Höhe sechs schmale Rillen. Sie sind zwischen 5 und 7,5 cm lang, knapp 5 mm breit und maximal 6 mm tief. ..." (Q: Georg Steffel, Mitteilung vom 06.10.2009, dazu ein Foto Bayreuth Brdbgstr 15 GSt)
Herr Georg Steffel schreibt unterm 27.08.12: "Am Eingang des kürzlich renovierten Hauses Nr. 8. in der Bayreuther Kirchgasse befinden sich links und rechts je zwei Wetzrillen (Bilder: BayrKirchgGSt1/BayrKirchgGSt1a, BayrKirchgGSt2, BayrKirchgGSt2a). Das betreffende Haus ist die Gaststätte "Eule", bekannt als Künstlerkneipe."
Herr Dr. F. Schultze meldet Fundstellen an dem Gebäude Schulstraße 5 (Wohnhaus, zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansarddach, Eckrustika, Mitte 18. Jh., Bez. auf Eck-Nasenschild "Brückenschenke"). Die vier Bilder stammen vom September 2012.
Bild 1: Straßenfront
Bild 1a: Detail 1. Quaderreihe zwischen 1. und 2. Fenster rechts des Eingangs
Bild 2: Eckquader an rechter Schmalseite (Nordosteck)
Bild 2a: Detail mit zwei Rillen