Halberstadt

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St. Katharinen (turmlose got. Halle mit Dachreiter, 14. Jh.; Sandstein). An der gesamten zur Straße weisenden Südseite und an deren Strebepfeilern sehr viele S und N. S und N auch an den Strebepfeilern des Chors und an der Wand des im Norden anschließenden Gebäudes.<br> St. Katharinen (turmlose got. Halle mit Dachreiter, 14. Jh.; Sandstein). An der gesamten zur Straße weisenden Südseite und an deren Strebepfeilern sehr viele S und N. S und N auch an den Strebepfeilern des Chors und an der Wand des im Norden anschließenden Gebäudes.<br>
Aufgrund der Tatsache, dass 80 % der Bauten der Altstadt einem Terrorangriff alliierter Bomber kurz vor Kriegsende zum Opfer gefallen sind, kann nur vermutet werden, dass viele der untergegangenen Gebäude ebenfalls Schürfmale getragen haben.<br> Aufgrund der Tatsache, dass 80 % der Bauten der Altstadt einem Terrorangriff alliierter Bomber kurz vor Kriegsende zum Opfer gefallen sind, kann nur vermutet werden, dass viele der untergegangenen Gebäude ebenfalls Schürfmale getragen haben.<br>
-Herr Wolfgang Fritzsche sandte mir am 27.05.2009 eine E-mail, darin steht unter anderem: "Bei meinem Besuch in Halberstadt Anfang Mai diesen Jahres fand ich einige der bei Ihnen beschriebenen Spuren, darüberhinaus aber welche an den Resten der Synagoge." Und zwar unmittelbar neben dem Tor der ehemaligen Synagoge, also an "einem Platz, der von Nicht-Juden eigentlich nicht betreten werden brauchte. Damit scheidet für mich ein christlich intendierter Brauch - jedenfalls hier - fast aus" (Bild Synagoge Halberstadt FR).+Herr Wolfgang Fritzsche sandte mir am 27.05.2009 eine E-mail, darin steht unter anderem: "Bei meinem Besuch in Halberstadt Anfang Mai diesen Jahres fand ich einige der bei Ihnen beschriebenen Spuren, darüberhinaus aber welche an den Resten der Synagoge." Und zwar unmittelbar neben dem Tor der ehemaligen Synagoge, also an "einem Platz, der von Nicht-Juden eigentlich nicht betreten werden brauchte. Damit scheidet für mich ein christlich intendierter Brauch - jedenfalls hier - fast aus" (Bild Synagoge Halberstadt FR).<br>
 +"Die jetzt profanierte St. Paulskirche steht in Bezug auf Schleifereien unerreicht da. Im ganzen Umfange ist das große Gebäude mit mehreren tausend Näpfchen, Rillen und Wannen bedeckt, deren Verwitterungsrinde beweist, dass sie aus alter Zeit stammen, wenn auch ab und zu eine neuere Ausschleifung zu bemerken ist. - Die St. Martinikirche ist wegen des weichen Materials auch noch in neuerer Zeit zum Schleifen benutzt worden; die vorhandenen alten Schleifscharten sind von gewaltiger Größe; selbst ein neues Näpfchen ist hier neben alten vorhanden; ... uralte Näpfchen ... an den Pfeilern des Kreuzganges bei der Einmündung in den Dom ..."
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Version vom 07:11, 31. Jul 2012

38820 Halberstadt (S-A, ca. 13 km nordwestl. Quedlinburg), „S am Dom St.Stephanus (1239-1491)“ (Q: C.J.H. Villinger bei R. Wilms; K. Kohlstock; W. Urban)
„Schabungsfunde am Mauerwerk von St. Katharinen“ (Q: W. Urban; 06.09.1993)
„Alte Wetzrillen am Wassertor“. (Q: W. Eitelmann, S. 314, Abb. 1998, 1999)
Eigene Befunde vom 27.04.2004:
Martinikirche (got. Halle, 14. Jh., Südseite Kalkstein, Nordseite Sandstein über Kalksteinsockel). Sandsteinepitaph an der Südseite des südl. Westturms: einige S (Bild Halberstadt1). S an der Ostwand des nördl. Seitenschiffs. Zugeschmierte S am nördl. Querschiff, rechts des Portals. Viele S über die gesamte Länge der Nordseite verstreut.
Dom St. Stephanus und St. Vitus (got. Basilika, erbaut ab 1236 über ottonischem Vorgängerbau). S am Sandstein-Treppenhäuschen am südöstl. Eck des Kreuzgangs. Die vom alten Kapitelsaal nach O hin vorspringende Stephanuskapelle: am südöstl Strbpf. S und R nach allen Seiten.
Palais Domplatz 34 (gegenüber nördl. Querhausarm des Doms, erbaut 1754; Sandstein; ehem. Dechanei, später Medizinschule, heute Berufsaufbauschule). An der Straßenseite des östl. Pavillons 3 S.
Liebfrauenkirche (roman. Basilika, erbaut etwa ab 1100). Kreuzgang: S, N und R über die geamte Länge der Innenwände des östl. und westl. Kreuzgangsflügels (Ostwand Bild Halberstadt2). Keine Funde an den Innenwänden des N- und Südflügels. An der östl. und südöstl. Außenwand der dem Kreuzgang im Osten angegliederten Kapelle (neben dem Südportal der Kirche) S und N in 2,5 bis 3 m Höhe (Bild Halberstadt5).
Petershof (curtis episcopalis, curia S. Petri; ehem. Wohn- und Amtssitz der Bischöfe, der Liebfrauenkirche im NW direkt angegliedert; erbaut 11. Jh., heutiger Bestand aus dem 16. Jh.). An den um den Innenhof gruppierten Gebäuden S, N und R. Bild Halberstadt3 von S i. d. L. eines bodennahen Fensters im Nordflügel. Der östl. an den Petershof angrenzende Bau (ehem Peterskirche, heute Stadtbibliothek) ist an der gesamten Südseite übersät mit S und N (Bild Halberstadt4). S auch in der an den Bau rechtwinkilg nach Süden anschließenden Außenmauer des Petershofes und am Gewände des spitzbogigen Tores in dieser Mauer.
Durch zwei Sandsteinpfeiler gebildete Zufahrt zum Anwesen Bei den Spritzen 33 (kath. Pfarramt St. Katharina u. St. Barbara): 5 S am re. Pfeiler zur Durchfahrt hin.
St. Katharinen (turmlose got. Halle mit Dachreiter, 14. Jh.; Sandstein). An der gesamten zur Straße weisenden Südseite und an deren Strebepfeilern sehr viele S und N. S und N auch an den Strebepfeilern des Chors und an der Wand des im Norden anschließenden Gebäudes.
Aufgrund der Tatsache, dass 80 % der Bauten der Altstadt einem Terrorangriff alliierter Bomber kurz vor Kriegsende zum Opfer gefallen sind, kann nur vermutet werden, dass viele der untergegangenen Gebäude ebenfalls Schürfmale getragen haben.
Herr Wolfgang Fritzsche sandte mir am 27.05.2009 eine E-mail, darin steht unter anderem: "Bei meinem Besuch in Halberstadt Anfang Mai diesen Jahres fand ich einige der bei Ihnen beschriebenen Spuren, darüberhinaus aber welche an den Resten der Synagoge." Und zwar unmittelbar neben dem Tor der ehemaligen Synagoge, also an "einem Platz, der von Nicht-Juden eigentlich nicht betreten werden brauchte. Damit scheidet für mich ein christlich intendierter Brauch - jedenfalls hier - fast aus" (Bild Synagoge Halberstadt FR).
"Die jetzt profanierte St. Paulskirche steht in Bezug auf Schleifereien unerreicht da. Im ganzen Umfange ist das große Gebäude mit mehreren tausend Näpfchen, Rillen und Wannen bedeckt, deren Verwitterungsrinde beweist, dass sie aus alter Zeit stammen, wenn auch ab und zu eine neuere Ausschleifung zu bemerken ist. - Die St. Martinikirche ist wegen des weichen Materials auch noch in neuerer Zeit zum Schleifen benutzt worden; die vorhandenen alten Schleifscharten sind von gewaltiger Größe; selbst ein neues Näpfchen ist hier neben alten vorhanden; ... uralte Näpfchen ... an den Pfeilern des Kreuzganges bei der Einmündung in den Dom ..."

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